Dienstag, 29. Oktober 2019

Fenchelgratin mit Cherrytomaten und Mozzarella

Wir starten wieder mit einer Themenwoche, passend zum Herbst gibt es eine herbstliche Gemüse-Beilagen-Woche. Vielleicht kann von Euch jemand Fenchel aus dem eigenen Garten ernten, der würde dann besonders lecker schmecken. Das Glück hatte ich leider nicht, aber er kam aus heimischen Anbau.
Im Herbst, wenn es morgens und abends schon frisch wird und man sich gerne wärmere Kleidung überzieht, kriegen wir ganz automatisch Lust auf eine wärmende Suppe. Vor ein paar Tagen hat mein lieber HP erwähnt, dass er sehr gerne abends eine warme Suppe hätte. Gesagt – getan. Ich habe Rindfleisch besorgt und eine schmackhafte Suppe gekocht. Das Fleisch wollte er, so wie eigentlich immer, separat zu irgend einem Gemüse essen. Also gab es dazu Fenchelgratin. Das Gratin war ausgesprochen lecker und ich habe mich damit satt gegessen – Fleisch wollte ich gar nicht.

Zutaten für 2 Personen:
2 Fenchelknollen
6 St. Cherrytomaten
1 Kugel Mozzarella
2 EL. Parmesan gerieben
2 EL. Paniermehl
1 EL. Fenchelgrün fein gehackt
Salz, Pfeffer
etwas Wasser für die Pfanne
Öl für die Auflaufform
3 EL. Sahne (optional)
Butterflocken (optional)

Zubereitung:
Fenchelknollen waschen, teilen, den Strunk herausschneiden, die Fenchelknolle in 6 Teile schneiden. In eine flache Pfanne mit wenig Wasser geben, salzen und für ca. 6 Minuten bissfest kochen.
Den Backofen auf 180 ° C. Umluft erhitzen. Eine Auflaufform mit Öl auspinseln.
Mozzarella klein würfeln, Cherrytomaten waschen, halbieren und die Schnittfläche salze und pfeffern. Parmesan, Paniermehl und Fenchelgrün mischen.
Die gegarten Fenchelspalten in die Auflaufform legen, Cherrytomaten und die Mozzarella darüber verteilen und mit der Bröselmischung bestreuen. Die Sahne und die Butterflocken (optional) darüber verteilen. Im Ofen ca. 20 Minuten überbacken.


Ich wünsche euch gutes Gelingen und lasst es euch schmecken.

Herzlichst
Eure Irmi

Freitag, 25. Oktober 2019

Herbstliches Naked-Cake mit Birnen und Walnüssen

Vor ein paar Tagen habe ich Birnen bekommen – Williams – eine sehr geschmackvolle Sorte. Mit einigen Birnen wollte ich eine herbstliche Torte backen, das war von Anfang an klar, aber ein Naked-Cake mit Birnen hat sich erst während meiner Backtätigkeit herauskristallisiert. Ganz oft geht es mir so, ich fange beim Backen ganz ohne festen Plan an und backe deshalb erst mal einen Biskuit oder einen anderen Tortenboden. Am Vortag natürlich, einmal weil der Kuchen sich am Tag danach besser schneiden lässt und zum anderen, weil ich noch einen Tag Zeit für die Überlegung  habe.  Am Tag danach wird dann erst die Füllung und die Außengestaltung angedacht. Immer derselbe Ablauf, das heißt, fast immer - aber dennoch - am Ende gibt es eine leckere Torte, die sich sehen lassen kann.

Zutaten für den Wunderteig:
5 Eier
230 g. Zucker
1 Prise Salz
120 ml. Milch
180 ml. Sonnenblumenöl
200 Joghurt natur
250 g. Weizenmehl
45 g. Weizenstärke
15 g. Kakao ungesüßt
40 g. Walnüsse gemahlen
½ Backpulver

Zutaten für die Birnenfüllung:
5 St. Williams-Birnen
1½ EL. Zucker
1-2 EL. Rum
Zimt für den guten Duft (Menge nach Wunsch)

Zutaten für die Creme:
200 g. Mascarpone
100 g. Kondensmilch gesüßt
100 g. Joghurt Birnengeschmack
250 ml. Sahne
6 TL Sanapart oder anderes Sahnestandmittel

Zutaten zum außen Einstreichen:
300 ml. Sahne
70 g. Kondensmilch gesüßt
3½ TL. Sanapart oder anderes Sahnestandmittel

Zutaten für die Drip-Glasur:
120 g. Vollmilchkuvertüre
60 ml. Sahne
1 EL. Sonnenblumenöl

Zutaten für das Sahne-Topping mit karamellisierten Nüssen:
80 gr. Walnüsse
50 ml. Wasser
50 g. Zucker

100 ml. Sahne
etwas Zimt 

Zubereitung Wunderteig: 1. Tag
Alle Zutaten sollen Zimmertemperatur haben. Den Boden der Springform Ø 24 cm mit Backpapier bespannen. Backofen auf 170 °C. Ober/Unterhitze vorheizen.
Eier, Zucker und die Prise Salz in ca. 6-8 Minuten cremig aufschlagen. Die Flüssigkeiten (das Öl zum Schluss) bei kleinster Stufe langsam einrühren. Mehl, Weizenstärke und Kakao mit Backpulver mischen, und in den Teig sieben, Nüsse dazugeben und alles vorsichtig mit dem Schneebesen unterheben.
Den Teig in die Springform füllen und für ca. 35-40 Minuten backen. Stäbchenprobe bitte nicht vergessen. Den Kuchen für ca. 10 Minuten in der Form auskühlen lassen und anschließend die Form entfernen. Mit einem Tuch abdecken und komplett auskühlen lassen. Nach dem Auskühlen unter eine Tortenglocke geben oder mit Klarsichtfolie einpacken und bis zum nächsten Tag aufbewahren.
2. Tag
Zubereitung Birnenfüllung:
Die Birnen schälen, Kernhaus entfernen und in schmale Spalten schneiden.
Birnen, Zucker und Zimt in eine flache Pfanne geben und karamellisieren, zum Schluss noch den Rum dazu geben, einmal untermischen. Birnenspalten auf einen Teller legen damit sie abtropfen und auskühlen. Den ausgetretenen Saft separat aufbewahren für die Tränke.
Zubereitung Creme zum Füllen:
Mascarpone, Kondensmilch und Joghurt in die Schüssel der Küchenmaschine geben und kurz glatt rühren. Kalte Sahne dazu geben, leicht anschlagen, Sanapart einrieseln lassen und die Creme fertig aufschlagen.
Für die Tränke 2 EL. Milch und 2 EL. Birnensaft mischen.
Den Kuchen zwei mal waagrecht teilen, den Tortenboden auf eine Kuchenplatte legen und mit einem Tortenring umschließen.
Den Tortenboden mit der Hälfte der Tränke beträufeln, dann
die Hälfte der Creme auf den Tortenboden verteilen und glatt streichen. Die Hälfte der Birnenspalten auf der Creme verteilen, den nächsten Tortenboden darauf legen. Wieder tränken, mit Creme und Birnenspalten bestücken. Tortendeckel auflegen, Torte abdecken und in den Kühlschrank stellen. Kühlen, am besten über Nacht.
3. Tag
Zubereitung Sahne zum Einstreichen:
Kalte Sahne und Kondensmilch in die Schüssel der Küchenmaschine geben, leicht anschlagen, Sanapart einrieseln lassen und die Sahne fertig aufschlagen.
Torte aus der Kühlung holen, Tortendeckel mit Sahne einstreichen und glatt abziehen, den Tortenring entfernen. Den Außenrand der Torte mit ganz wenig Sahne bestreichen und glatt abziehen. (Der Außenrand der Torte soll nicht komplett mit Sahne abgedeckt werden, er soll noch gut ersichtlich sein).
Zubereitung Drip-Glasur und Fertigstellung:
Die Milchkuvertüre kleinstückig schneiden. Die Sahne zum Kochen bringen, Topf vom Herd ziehen, die Kuvertüre und das Sonnenblumenöl dazugeben und 5 Minuten ruhen lassen, ohne rühren. Anschließend gut durchmischen – die Schokolade muss sich komplett aufgelöst haben - sonst eventuell durch ein Sieb laufen lassen. Die Glasur abkühlen lassen.
Die Torte aus der Kühlung holen. Nun die Glasur langsam mit einem Esslöffel am Rand auftragen und zwischendurch seitlich etwas abrinnen lassen. Restliche Glasur rund um den Rand (in der Mitte der Torte muss nicht's aufgetragen werden, weil die Mitte mit dem Sahnetopping bedeckt wird) verteilen und mit einer Palette zart verstreichen . Torte ein paar mal abklopfen damit die Glasur glatt verläuft. Nochmals für 1 Stunde kühlen.
Inzwischen die Walnüsse 4-5 mal teilen. Den Zucker und das Wasser in eine schmale Pfanne geben und köcheln, solange bis das Karamell eine goldbraune Farbe bekommt, das dauert gut 5 Minuten, dann die Nüsse dazu geben und gut untermischen bis sie vom Karamell überzogen sind. Die Nüsse auf ein Backpapier streichen und kühlen lassen. Die Nüsse trennen sobald sie wieder kalt sind. Die Sahne steif schlagen.
Die Torte aus der Kühlung holen, das Sahnetopping unregelmäßig oben drauf streichen, mit etwas Zimt bestreuen und die Nüsse darauf verteilen. Fertig ist das gute Stück.
Die Torte wieder kühlen bis sie vernascht wird.


Ich wünsche Euch viel Spaß beim Nachbacken.

Alles Liebe
Eure Irmi

Dienstag, 22. Oktober 2019

Bauernschmaus

Ein herbstliches, bäuerlich angehauchtes Mittagessen gab es bei uns gestern und es hat sehr gut geschmeckt, so wie früher in meinem Elternhaus. Hausmannskost schmeckt eigentlich immer wieder und die meisten Menschen stehen fest dazu; mit vielen Gerichten wird noch an Heimatküche erinnert und es hängen meistens viele schöne Gedanken daran. Begebenheiten, die sonst im Dunkel schmoren oder im Alltag verschwinden würden, kommen wieder ans Tageslicht; manchmal ringen sie uns sogar ein Lächeln ab. Schön war die Zeit auch damals – nur anders.
Dazu gab es gestern einen schmackhaften Tomatensalat, angerichtet mit viel Schnittlauch und Balsamico-Essig; so mag ich ihn besonders gerne. Viele Tomaten aus dem eigenen Garten gibt es wohl nicht mehr, ganz einzelne reifen noch nach. Der Schnittlauch ist auch fast abgeerntet, für diesmal hat es noch gereicht und für ein Glas zum Einschneiden reicht es auch noch.
Kräuter aus dem eigenen Garten schmecken frisch und intensiv, aber die Fülle in den Gärten versiegt langsam und wenn der erste Frost kommt, macht er alles "platt"

Zutaten für 2 Personen:

500 gr. Pellkartoffeln vom Vortag
1 kleine rote Spitzpaprika
120 g. frische Knoblauch-Salami am Stück
1 Knoblauchzehe
2 Schalotten
2 Eier
Salz und Pfeffer
1 Bund Schnittlauch
Öl und Butter für die Pfanne

Zubereitung:
Kartoffeln vom Vortag pellen und in Scheiben schneiden. Wurst, Schalotten und Knoblauchzehe schälen und in dünne Scheibchen schneiden. Paprika waschen, entkernen und in Streifen teilen. Schnittlauch waschen und schneiden.


Öl in eine Pfanne geben, Wurst und Paprika darin für 2-3 Minuten anbraten, anschließend auf einem Teller ablegen. Die Zwiebel und Knoblauch in gleicher Pfanne glasig dünsten, Kartoffeln dazugeben und für ein paar Minuten anbraten, salzen und wenig pfeffern. Die Wurst und Paprika dazugeben, einmal gut durchmischen und alles zusammen fertig garen. Die Kartoffeln auf Tellern anrichten mit Schnittlauch bestreuen. Dann in obiger Pfanne etwas Butter erhitzen, darin die Spiegeleier anbraten, auf die Kartoffeln geben und servieren.





Lasst es euch schmecken.

Herzlichst

Eure Irmi

Freitag, 18. Oktober 2019

Ultner Mohnkrapfen

Jede Region hat so ihre Spezialitäten, überall auf der Welt ist das so. In Südtirol - im Ultental gehören die Mohnkrapfen zur Spezialität. Verstärkt wird im Ultental wieder heimischer Mohn angebaut, verarbeitet und noch mehr Mohnkrapfen gebacken. Alle lieben Ultner Mohnkrapfen – auch wir.
Unsere Mutti hat früher öfters Krapfen gebacken, die waren immer aller erste Sahne möchte ich mal sagen – ohne angeben zu wollen. Aber damals interessierte mich nur essen und nicht backen. Ein Rezept dafür gab es leider auch nicht, sie hat immer „nach Gefühl“ gearbeitet, und das mit viel Erfolg.
Bisher hatte ich mich noch nie ans „Krapfen backen“ getraut, jetzt wollte ich es aber wissen. Das Rezept ist in Südtirol überall bekannt, ich nahm es als meine Unterlage. 
Und nun geht‘s auch schon los. Wir wollen nicht lange warten, sie brauchen schließlich ein bisschen Arbeitsaufwand und etwas Zeit - aber es lohnt sich ganz bestimmt.
Dieses Blog ist und bleibt weiterhin frei von bezahlter Werbung.
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Zutaten für ca. 50 Krapfen:
500 g. Weizenmehl
60 ml. Milch lauwarm
60 ml. geschmacksneutrales Speiseöl
60 ml. Wasser lauwarm
1 EL. Rum
1 EL. Zucker
2 Eigelb
1 Ei
1 Prise Salz

Zutaten für die Mohnfülle:
200 ml. Wasser
200 g. Zucker
250 g. gemahlener Mohn
1 EL. Honig
Abrieb ½ Zitrone
½ TL. Zimt
1 Vanillezucker
1 EL. Rum

1 l. Erdnussöl zum Backen

Zubereitung Teig:
Alle Zutaten (mit Zimmertemperatur) in eine große Schüssel geben, gut vermischen und anschließend zu einem glatten Teig kneten. Sollte der Teig zu trocken sein, bitte ein paar Tropfen Wasser dazugeben. Den Teig in einen Gefrierbeutel legen und mindestens ½ Stunde ruhen lassen.
Für die Füllung: Wasser mit Zucker aufkochen, den Mohn dazugeben und kurz kochen lassen. Mit Honig, Zitronenschale, Zimt, Vanillezucker und Rum verfeinern. Mohn auskühlen lassen.
Den Teig mit der Nudelmaschine dünn ausrollen. Die Teigstreifen auf der unteren Hälfte befüllen, die andere Hälfte des Teiges darüber klappen. Die Luft auspressen, die Enden mit den Fingern fest klopfen und mit dem Krapfenrad „ausradeln“. Das Erdnussöl in eine Pfanne geben und auf 160-180° C. erhitzen. Die Krapfen darin von beiden Seiten golden ausbacken, dann auf ein Küchenkrepp legen. Vor dem Servieren mit Puderzucker bestreuen.




















Quelle: „So backt Südtirol“ von Heinrich Gasteiger, Gerhard Wieser, Helmuth Bachmann
Athesia Verlag Bozen


Ich wünsche Euch viel Erfolg beim Nachbacken und lasst sie Euch schmecken.

Herzlichst
Eure Irmi

Dienstag, 15. Oktober 2019

Spinatknödel mit Gorgonzolasauce

Im Garten meiner Schwester wächst der Spinat wie im "Wunderland". 
Er ist gesund, es gibt ihn reichlich und er wird nicht behandelt – er ist absolut BIO und vor allem, er ist winterhart. Man kann so oft ernten und schon nach kurzer Zeit ist das Beet wieder voll und die Ernte kann neu beginnen. Jedes Jahr dürfen wir uns an dieser reichlichen Fülle erfreuen. Schon zeitig im Frühling strecken die Pflänzchen ihre Köpfe aus der Erde, in einer unbeschreiblichen Dichte und sie wachsen und wachsen.
Da ich ja mit-ernten darf, gibt es auch bei uns oftmals Gerichte mit Spinat. Gerade gestern zu Mittag hatte ich richtig Lust auf Spinat-Knödel mit feiner Gorgonzola-Sauce. Spinat-Knödel mag mein lieber HP nicht so ganz gerne. Trotzdem gibt es sie zwischendurch - sie haben aber diesmal auch ihm geschmeckt. Ich habe gestern etwas mehr gewürzt als sonst. Bei Pfeffer, Muskat und Knoblauch gab es eine Prise mehr. "Würze wirkt Wunder".

Zutaten für 3 Personen:

200 g. Knödelbrot gewürfelt
180 g. Spinat gekocht
½ Zwiebel
2 Zehen Knoblauch
2 EL. Butter
45 g. Bergkäse
2 Eier
100 ml. Milch
Pfeffer, Muskat und Salz
1 EL. Weizenmehl

Zutaten für die Gorgonzolasauce:
120-150 g. Gorgonzola
60-70 ml. Sahne
Pfeffer und wenig Salz

Zubereitung:
Zwiebel und Knoblauch schälen und fein würfeln. Bergkäse ebenfalls fein würfeln. Den gekochten Spinat leicht hacken.
Die Butter in einer Pfanne erhitzen, Zwiebel und Knoblauch darin glasig dünsten, den Spinat dazugeben, salzen, pfeffern und mit Muskat würzen. Die Masse anschließend in den Mixer geben und gut pürieren, etwas abkühlen lassen. Die Eier und die Milch dazugeben und über das Knödelbrot gießen. Den gewürfelten Käse darüber streuen. Alles gut vermischen, die Knödelmasse etwa 1 Stunde ziehen lassen.
Anschließend das Mehl dazugeben, nochmals gut mischen. Mit den nassen Händen Knödel formen.
In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen, salzen. Die Knödel in das siedende Wasser geben und einmal aufkochen lassen, dann die Hitze herunterschalten, die Knödel sollen nur mehr leicht köcheln. Garzeit 15-20 Minuten.
Inzwischen kann man die Sauce herrichten. Einfach Gorgonzola in der Sahne schmelzen lassen und würzen.
Knödel auf Tellern anrichten, Sauce dazugeben und servieren.
Lasst es euch schmecken.

Herzlichst
Eure Irmi

Freitag, 11. Oktober 2019

Apfelstrudel mit Topfenteig

Im Herbst, wenn hier die Obsternte in vollem Gange ist, backe ich fast immer einen Apfelstrudel; nicht nur im Herbst, aber besonders da, weil ich die Äpfel frischer nicht wieder bekomme. Zum Wochenende passt das hervorragend, dann gibt es Kaffeestunde und Familientreff.
Schon lange wollte ich mal einen Strudel mit Topfenteig backen; dieser Teig, der sooo easy zum verarbeiten ist, hat mich schon eine ganze Weile angelacht. Sehr oft wird er, besonders für Strudel oder Polsterzipfl verarbeitet und jeder fleißige Zuckerbäcker ist nur begeistert. Das konnte ich mir nicht entgehen lassen, zumal er auch noch gut schmeckt.
Für die Fülle nehme ich sehr gerne einen säuerlichen Apfel, bisher kam bei mir immer ein Granny Smith zum Einsatz. Ich finde den als den besten Apfel für Apfelstrudel. Doch in den Medien wird immer vom Boskop-Apfel geschwärmt. Weil es Boskop bei uns nirgendwo zu kaufen gibt, haben wir uns kurzerhand selbst einen Baum gepflanzt. Drei Früchte waren die gesamte Ernte in diesem Jahr und die sind hier in die Fülle geschnippelt worden. 
Boskop ist sehr säuerlich aber er schmeckt intensiv und ausgezeichnet und macht den Apfel-Strudel zum "Klassestrudel"

Zutaten für einen Strudel:

150 g. weiche Butter
150 g. Topfen (Quark) 20 %
150 g. Weizenmehl
1 Prise Salz
1 ½ EL. Zucker
1 Vanillezucker

Zutaten für die Fülle:
3 große Boskop
2 EL. Zucker
Saft 1 Zitrone
40 g. Sultaninen
3 EL. Rum
3 EL. Pinienkerne
Zimt nach Geschmack
Semmelbrösel
1 Ei zum Bestreichen

Zubereitung:
Alle Zutaten für den Teig in die Schüssel der Küchenmaschine geben und zu einem glatten Teig verarbeiten lassen. Teig auf eine bemehlte Arbeitsfläche geben und mit der Hand kurz durchkneten. Den Teig in Klarsichtfolie wickeln und im Kühlschrank für ca. 30 Minuten ruhen lassen.
Die Sultaninen in eine kleine Schüssel geben und mit dem Rum tränken, etwas ziehen lassen.
Das Backblech mit Backpapier belegen und den Backofen auf 190 °C Ober/Unterhitze vorheizen.
Die Äpfel schälen, das Kernhaus entfernen und als kleine Stifte in eine Schüssel hobeln. Zitronensaft darüber pressen, Zucker, Sultaninen und Pinienkerne dazu geben, alles untermischen.
Den Teig auf einem bemehlten Tuch oder einer Ausrollmatte ausrollen auf ca. 40 x 40 cm. Die Semmelbrösel darüber streuen damit der austretende Saft etwas gebunden wird. Die Äpfel gleichmäßig darüber verteilen, dabei die Ränder jeweils von ca. 2-3 cm frei lassen. Noch Zimt (Menge nach Geschmack) darüber streuen. Nun die Ränder links und rechts einschlagen, den Strudel, mit Hilfe des Tuches aufrollen und auf das Backblech umsetzen mit dem Schluss nach unten. Den Strudel mit dem verquirlten Ei bestreichen und im Backofen für ca. 40-45 Minuten backen.
Auskühlen lassen und vor dem Servieren mit Puderzucker bestreuen.
Lasst es euch schmecken.

Herzlichst
Eure Irmi

Dienstag, 8. Oktober 2019

Kalbsschnitzel mit Spinat-Mozzarella-Haube und Tomatenkartoffel

Manches mal bleibt nach dem Grillen noch Fleisch über. Fleisch, das erst gar nicht auf den Grill gelegt wurde. Aber macht nichts, dann gibt es das gute Stück eben einen Tag später. Kalbsschnitzel war diesmal nicht der gewünschte Partner und ich konnte mir 4 Stück davon zur Seite legen.
Die schönen langen Grillabende haben jetzt ein Ende, zu Mittag könnte man es noch eine kurze Zeit lang versuchen aber schneller als man glaubt, wird der Grill winterfest gemacht und das Grillvergnügen für diese Saison abgehackt. Ähnlich ergeht es unserem Garten, auch ihn müssen wir langsam auf den Winter vorbereiten. Obwohl, schönen Spinat gibt es noch und für diese Schnitzelchen habe ich ihn direkt frisch aus dem Garten geholt. Zum Fleisch passten sehr gut meine Tomatenkartoffel, die hatte ich wirklich schon eine ganze Weile nicht mehr gekocht. Eigentlich schade, sie schmeckten immer sehr gut zu Fleischgerichten und sie gaben eine herrliche Sättigungsbeilage ab. 
Eine Scheibe von Irmi's einfachsten Weizenbrot dazu, machte das Essen komplett.

Zutaten für 2 Personen:
4 kleine Kalbsschnitzel
100 g. Spinat (frisch aus dem Garten)
½ Mozzarella-Kugel
2 Zehen Knoblauch
Salz, Pfeffer
½ EL. Butter
Öl für die Pfanne
für die Tomatenkartoffel:
350-400 g. Kartoffeln
½ Zwiebel
1 EL. Tomatenmark
160 ml. passierte Tomaten aus der Dose
Salz, Pfeffer, Origano
1 Prise Zucker
Öl für die Pfanne
Reibkäse

Zubereitung:
Die Kartoffeln schälen, waschen und in mundgerechte Stücke teilen. In Salzwasser ca. 5 Minuten kochen, abgießen.
Backofen auf 200 ° C. Ober/Unterhitze vorheizen.
Zwiebel schälen und klein haken. In einer Pfanne das Öl erhitzen, die Zwiebel darin glasig dünsten, Tomatenmark dazugeben und kurz mitrösten, mit den passierten Tomaten löschen. Mit Salz, Pfeffer, Origano und Zucker würzen und etwas einkochen lassen.
Eine kleine Auflauf-Form mit Öl fetten, die Kartoffeln hineinschichten und mit der Tomatensauce übergießen. Mit Reibkäse bestreuen.
Spinat waschen und abtropfen lassen. Knoblauch schälen und in Scheiben schneiden. Mozzarella in Stifte teilen.
Die Kalbsschnitzel klopfen und mit Salz und Pfeffer würzen. Öl in einer Pfanne erhitzen, die Schnitzel von beiden Seiten darin anbraten, danach in eine feuerfeste Form geben. Jetzt den Spinat im Bratenfett zusammen fallen lassen, die Butter dazugeben, Spinat würzen. Den Spinat auf die Schnitzel verteilen, Mozzarella darüber geben. Schnitzel und Kartoffel in den Ofen schieben und für ca. 15 Minuten überbacken.


Ich wünsche euch gutes Gelingen und guten Appetit.

Herzlichst
Eure Irmi