Zwischendurch gönnen wir uns auch unter der Woche einen freien Tag und
fahren ins Blaue, dabei führt uns der Weg sehr oft nach Nordtirol. Letzthin besuchten wir ein typisches Nord-Tiroler-Gasthaus für
ein gutes Mittagessen. Heute gibt es Blattl, las ich auf einer Tafel, die vor dem Eingang des Wirtshauses stand.
Die
Speisekarte drinnen bot noch andere Schmankerl und so hab ich dann das Blattl mit
Kraut total vergessen - aber Blattl mit Kraut wurde sehr oft serviert
und ich bekam richtig Lust darauf. Ich dachte mir, bei nächster
Gelegenheit wird es bei uns zu Hause Blattl mit Kraut geben. Das Blattl ist bei uns als Krapfen bekannt.
Wenn
ich mich an meine Kindheit erinnere, da gab es speziell in
der Fastenzeit Freitags solche Gerichte, meistens aber
Kartoffelteignudeln oder eben Krapfen, dazu wurde Kraut, Apfelkompott
oder Preiselbeermarmelade serviert.
Beim Krapfen handelt es sich um eine typische Hausmannskost, die bei uns in Südtirol aber auch in Österreich (speziell in den Wintermonaten) regelmäßig serviert wird. Die Krapfen werden bei uns meistens mit Marillenmarmelade, mit Mohn oder mit Kastanien gefüllt. Es gibt sie aber auch ohne Fülle, mit Puderzucker bestreut oder wie unten zu Kraut gereicht.
Für
das Sauerkraut stelle ich heute das Rezept nicht online, das könnt ihr nach
Euren Wünschen zubereiten. Jede Variation ist passend zum Blattl. Bei uns gab es heute die Fasten-Version – ohne Speck. (Krapfen sind als Fastenspeise für den Karfreitag geeignet)
Gutes Gelingen wünsche ich Euch und lasst es Euch schmecken.
260
g. Weizenmehl
40
g. Butter
80
ml. Milch
1
Ei (Gr. M)
etwas
Salz
1
gehäufter EL. Topfen 20 % (Quark)
Sonnenblumenöl
für die Pfanne
Zubereitung:
Milch
in eine Pfanne geben und die Butter darin schmelzen lassen. Lauwarm
abkühlen.
Die
restlichen Zutaten in die Rührschüssel der Küchenmaschinen geben
und kurz rühren, dann das Milch-Buttergemisch zufließen lassen.
Einen geschmeidigen Teig daraus kneten. Sollte er zu weich sein,
etwas Mehl dazugeben. Den Teig mit einem Tuch abdecken und ca. 30
Minuten ruhen lassen. Er muss nicht in den Kühlschrank.
Dann können wir den Teig auf ca. 3 mm dick ausrollen und mit dem Krapfenrad rechteckige oder
dreieckige Blattl heraus radeln.
Das
Öl in eine Pfanne geben und auf ca. 160-170 ° C. erhitzen, die
Blattl einlegen und im schwimmenden Fett von beiden Seiten golden ausbacken. Dazwischen
immer wieder mit der Schöpfkelle das Fett über die Blattl gießen
damit sie sich schön aufblasen. Die Blattl auf einem Küchenkrepp
abtropfen lassen.
Anschließend
mit Sauerkraut auf den Tellern anrichten und servieren.
Viel
Spaß beim Nachbacken
Herzlichst
Eure
Irmi
Guten morgen, liebe Irmi,
AntwortenLöschendeine Blattl sehen ja sehr appetitlich aus. Zuerst dachte ich beim Anblick an Tirtlen, aber Blattln sind nun doch ein wenig anders. Oder nennt man sie nur gefüllt Tirtlen?
Liebe Grüße von Katharina
Hallo Katharina
AntwortenLöschenich habe beobachtet, dass Tirtlen meist herzhaft gefüllt sind und eine runde Form haben, die Krapfen hingegen meist eine süße Fülle und eine eckige Form aufweisen. Das ungefüllte Blattl zum Kraut habe ich eher in Nordtirol kennen gelernt. Doch bei uns zu Hause gab es das auch manchmal. Der Teig ist mehr oder weniger derselbe. Das ist meine Meinung, aber so ganz festlegen möchte ich mich nicht. Auf jeden Fall war's lecker und ist sehr zu empfehlen.
Liebe Grüße Irmi