Dienstag, 9. April 2019

Krapfen mit Kraut - Blattl mit Kraut


Zwischendurch gönnen wir uns auch unter der Woche einen freien Tag und fahren ins Blaue, dabei führt uns der Weg sehr oft nach Nordtirol. Letzthin besuchten wir ein typisches Nord-Tiroler-Gasthaus für ein gutes Mittagessen. Heute gibt es Blattl, las ich auf einer Tafel, die vor dem Eingang des Wirtshauses stand.
Die Speisekarte drinnen bot noch andere Schmankerl und so hab ich dann das Blattl mit Kraut total vergessen - aber Blattl mit Kraut wurde sehr oft serviert und ich bekam richtig Lust darauf. Ich dachte mir, bei nächster Gelegenheit wird es bei uns zu Hause Blattl mit Kraut geben. Das Blattl ist bei uns als Krapfen bekannt.
Wenn ich mich an meine Kindheit erinnere, da gab es speziell in der Fastenzeit Freitags solche Gerichte, meistens aber Kartoffelteignudeln oder eben Krapfen, dazu wurde Kraut, Apfelkompott oder Preiselbeermarmelade serviert.
Beim Krapfen handelt es sich um eine typische Hausmannskost, die bei uns in Südtirol aber auch in Österreich (speziell in den Wintermonaten) regelmäßig serviert wird. Die Krapfen werden bei uns meistens mit Marillenmarmelade, mit Mohn oder mit Kastanien gefüllt. Es gibt sie aber auch ohne Fülle, mit Puderzucker bestreut oder wie unten zu Kraut gereicht. 
Für das Sauerkraut stelle ich heute das Rezept nicht online, das könnt ihr nach Euren Wünschen zubereiten. Jede Variation ist passend zum Blattl.  Bei uns gab es heute die Fasten-Version – ohne Speck. (Krapfen sind als Fastenspeise für den Karfreitag geeignet)
Gutes Gelingen wünsche ich Euch und lasst es Euch schmecken.



Zutaten: ergeben ca. 15-20 St. je nach Größe
260 g. Weizenmehl
40 g. Butter
80 ml. Milch
1 Ei (Gr. M)
etwas Salz
1 gehäufter EL. Topfen 20 % (Quark)

Sonnenblumenöl für die Pfanne

Zubereitung:
Milch in eine Pfanne geben und die Butter darin schmelzen lassen. Lauwarm abkühlen.
Die restlichen Zutaten in die Rührschüssel der Küchenmaschinen geben und kurz rühren, dann das Milch-Buttergemisch zufließen lassen. Einen geschmeidigen Teig daraus kneten. Sollte er zu weich sein, etwas Mehl dazugeben. Den Teig mit einem Tuch abdecken und ca. 30 Minuten ruhen lassen. Er muss nicht in den Kühlschrank.
Dann können wir den Teig auf ca. 3 mm dick ausrollen und mit dem Krapfenrad rechteckige oder dreieckige Blattl heraus radeln.
Das Öl in eine Pfanne geben und auf ca. 160-170 ° C. erhitzen, die Blattl einlegen und im schwimmenden Fett von beiden Seiten golden ausbacken. Dazwischen immer wieder mit der Schöpfkelle das Fett über die Blattl gießen damit sie sich schön aufblasen. Die Blattl auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen.
Anschließend mit Sauerkraut auf den Tellern anrichten und servieren.


Viel Spaß beim Nachbacken
Herzlichst
Eure Irmi

2 Kommentare:

  1. Guten morgen, liebe Irmi,
    deine Blattl sehen ja sehr appetitlich aus. Zuerst dachte ich beim Anblick an Tirtlen, aber Blattln sind nun doch ein wenig anders. Oder nennt man sie nur gefüllt Tirtlen?
    Liebe Grüße von Katharina

    AntwortenLöschen
  2. Hallo Katharina
    ich habe beobachtet, dass Tirtlen meist herzhaft gefüllt sind und eine runde Form haben, die Krapfen hingegen meist eine süße Fülle und eine eckige Form aufweisen. Das ungefüllte Blattl zum Kraut habe ich eher in Nordtirol kennen gelernt. Doch bei uns zu Hause gab es das auch manchmal. Der Teig ist mehr oder weniger derselbe. Das ist meine Meinung, aber so ganz festlegen möchte ich mich nicht. Auf jeden Fall war's lecker und ist sehr zu empfehlen.
    Liebe Grüße Irmi

    AntwortenLöschen