Zelten ist eine typische Bäckerei für die Weihnachtszeit.
Bei uns in Südtirol und im benachbarten Trentino gehört der Zelten zum traditionellen Weihnachtsgebäck. Der große Unterschied zwischen dem Trentiner und dem Südtiroler Zelten ist wohl der Anteil an Früchten und Nüssen. Beim Trentiner Zelten ist dieser Anteil geringer, dafür wird mehr Teig zugegeben. Er ist deshalb auch nicht so kalorienreich. Weiterer Unterschied, der Südtiroler Zelten, wird mit einem Hefeteig aus teils Roggenmehl gebacken.
Zelten-Rezepte gibt es viele verschiedene, meistens sind es alte überlieferte Rezepte, die traditionell an viele Generationen weitergegeben wurden und nur selten hat man sie abgeändert. Alte Familienrezepte sollen die Tradition erhalten, sie beinhalten viele Erinnerungen und Lebensgeschichten, die in den jeweiligen Familien verankert sind.
Hier unten gibt es aber Irmis Version; im Großen und Ganzen lehnt sich dieses Rezept an die traditionellen Rezepte an, nur kommt es ohne Feigen (Irmi, mag keine Feigen) und ohne Mandeln aus. Weiters wird der Zelten in Würfel geschnitten, mit Schokolade überzogen und verschieden dekoriert, somit ähnelt er schon eher einem Früchtekuchen als einem Zelten. Er ist aber sehr lecker, aromatisch und ausgesprochen weihnachtlich. Geschmacklich bleibt er doch ein Zelten.
Vielleicht gefällt er euch ja und ihr habt Lust bekommen, ihn auf die Nachbackliste für nächstes Jahr zu setzen. Dann wünsche ich euch viel Spaß dabei.
250 g. Mehl
100 g. Zucker
2 Eier
100 g. Butter
8 g. Backpulver
50 g. Walnüsse
50 g. Pinienkerne
50 g. Pekannüsse
100 g. Rosinen
100 g. kandierte Früchte
(b. m. Zitronat, Orangeat und Kirschen gemischt)
100 ml. Milch
70 ml. Rum oder Grappa
1 Prise Salz
1 TL. Zimt
Zutaten für die Glasur:
200 gr. Vollmilchkuvertüre
100 ml Sahne
Zubereitung:
Alle Zutaten sollten Raumtemperatur haben.
Die Rosinen in eine Schale geben, mit dem Rum übergießen und für ca. 2-3 Stunden ziehen lassen.
Die kandierten Früchte klein schneiden, die Nüsse grob hacken. Die Butter schmelzen und abkühlen lassen. Mehl mit Salz und Zimt mischen und sieben.
Backofen auf 180 °C Ober/Unterhitze vorheizen. Backblech mit Backpapier belegen, eckigen Backrahmen auflegen (einstellen auf die Größe von 1/2 Blech).
Die Butter mit dem Zucker in der Küchenmaschine aufschlagen, die Eier zugeben und kurz mischen bis sie sich verbunden haben.
Nun mit dem Kochlöffel das Mehl/Zimtgemisch abwechselnd mit der Milch unterrühren. Zum Schluss die Früchte und die abgetropften Rosinen zugeben und untermischen. Den abgetropften Rum zugeben wenn es die Konsistenz des Teiges verträgt. Der Teig sollte schwerreißend vom Löffel fallen.
Teig in die Form füllen, glattstreichen und für ca. 25 Minuten backen.
Nur kurz auf dem Blech auskühlen lassen, dann Backrahmen abnehmen und in kleine Würfel schneiden. Würfel auf ein Gitter setzen und komplett auskühlen lassen.
Glasur vorbereiten, die Kuvertüre grob hacken, die Sahne erhitzen bis kurz vor dem Kochen. Topf vom Herd ziehen, Schokolade zugeben und ca. 5 Minuten zugedeckt schmelzen lassen. Dann mit dem Schneebesen gut durchrühren. Die Glasur mit dem Löffel auf die Würfel bringen damit sie seitlich leicht abtropft. Die Würfel nach Wunsch dekorieren. Ein paar Stunden stehen lassen bis die Glasur fest wird.
Herzlichst
Eure Irmi
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